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Nachteile von Statamic

Statamic hat seinen Anwendungsfall, ist aber nicht für alles geeignet. Erfahre, was einige Nachteile sein können.

10 min.

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Statamic ist ein exzeptionelles CMS. Es macht Spass damit zu entwickeln und es macht Spass damit zu arbeiten. Trotzdem, "nicht alles was glänzt ist Gold", und so ist auch Statamic nicht für jeden Anwendungsfall geeignet. Jedes Tool hat seine Stärken und auch seine Schwächen.

Statamic hat seinen Einsatz, wenn qualifiziertes Personal individuelle Seiten bauen und betreuen sollen, die einen definierten Scope haben. Braucht man schnell eine Landingpage, einen standard Blog oder will den Laden im Dorf präsentieren, führen andere Plattformen vielleicht schneller zum Ziel.

Fachwissen und Lernkurve

Will man mit Statamic arbeiten, muss man ein Basiswissen in PHP, HTML, CSS und JavaScript haben. Es ist kein "No-Code"-Tool. Dafür wird die Entwicklung beschleunigt und Entwickler:innen können auf ihre gewohnten Coding Tools zurückgreifen. Zu diesem Basswissen muss man sich in Statamic einarbeiten. Klassische WordPress-Entwickler:innen müssen dabei einige neue Konzept lernen, was seine Zeit dauert. Die Doku ist zwar Top, aber der Einstieg ist nicht immer ganz einfach. Es fehlt noch an Einsteiger:innen-Tutorials.

Definierter Scope

Generell empfehlen wir Statamic für Seiten, die definierte Ressourcen abbilden müssen. Also für Projekte, wo man vorgängig weiss, was sie präsentieren sollen. Ist der Scope sehr offen, dann kann der Vorteil von spezifisch modellierten Inhaltstypen nicht voll ausgeschöpft werden. Natürlich kann man hier mit agilen Entwicklungsmethoden gegensteuern. Aber Statamic punktet dann, wenn Spezifisches abgebildet werden muss.

Braucht man eine Seite, für die es bereits Templates gibt, die so auch absolut ausreichen – z.B. Doku-Seiten, dann nutze diese und nicht Statamic. Statamic ist dann stark, wenn Individualität und Flexibilität gefordert sind. Nicht wenn es darum geht, altbekannte Muster zu replizieren.

Immer noch PHP

PHP hat sich in den letzten Jahren stark entwickelt und ist heute mit der Version 8.1 eine sehr solide Sprache. Mit PHP sind viele Vorurteile und einige tatsächliche Nachteile verbunden.

Kosten

Ja Statamic kostet und ist nicht gemeinfrei. Die Kosten sind moderat und für Solo-Entwickler:innen ist es gratis. Trotzdem, es kostet und das kann man nicht wegdiskutieren. Kosten sind auch immer ein Risiko für die Zukunft. Zwar verspricht Statamic die Preise nicht zu erhöhen, aber wer kennt schon die Zukunft.

Support

Es gibt Support von Statamic: es gibt eine aktive Discord Community und ein Forum auf Github. Issues werden auf Github verhandelt und meist findet man Hilfe für sein Problem. Die Community wächst, ist aber halt noch nicht so gross wie z.B. bei Wordpress. Entsprechend muss man teilweise länger suchen oder auch mal ein Bug reporten.

Begrenzte Plugins

Es gib keine 10000+ Plugins, wie beispielsweise bei Wordpress, sondern einige hundert. Für sehr vieles braucht es auch kein Plugin. Trotzdem, wer ein sehr spezifisches Problem hat, muss wohl selber Code schreiben. Das muss nicht unbedingt ein Nachteil sein, kann sich aber schon so anfühlen, als würde man das Rad neu erfinden.

Kleines Team

Statamic ist noch ein vergleichsweise kleines Team. Entsprechend sind auch Ressourcen begrenzt. Die Entwicklung geht zwar vorwärts, manchmal fehlen aber genaue Releasedaten oder ein Issue kann auch mal länger dauern.

Antlers

Antlers ist die Template-Engine von Statamic und bei Antlers scheiden sich die Geister. Einige finden es super, andere nicht so toll. Alternativ kann man Laravel Blade nutzen, aber viele der Hilfestellungen in der Dokumentation sind auf Antlers ausgelegt.